Niccolò Machiavelli und
Charles de Secondat Baron de Montesquieu: Der Pariser Rechtsanwalt
Maurice Joly (1831–1878) bittet die großen Theoretiker der Macht zu
einem fiktiven Totengespräch. Ein Gespräch, das schnell eskaliert im
Streit um die Gegensätzlichkeit von Politik und Moral und die Identität
von Macht und Recht. Wie leicht die Rücksichtslosigkeit einer Diktatur
den bürgerlich-humanistischen Werten einer Demokratie überlegen sein
kann und wie schnell sie sie auszuhebeln vermag. 25 satirische Dialoge
setzen sich zu einem brillanten Wortgefecht zusammen, dessen
unverhohlene Kritik an politischen Zuständen den Autor schnell ins
Gefängnis brachten. Die Entdeckung durch H. M. Enzensberger war eine
literarische Sensation, da der Text nichts von seiner politischen
Stoßrichtung und erstaunlichen Frische verloren hat.
Es lesen
Gerd Heinz, Theaterregisseur und ehemaliger Intendant des Züricher
Schauspielhaus, und Charles Brauer, der als bedeutender deutscher
Theater- und Fernsehschauspieler längst nicht nur aus den Tatorten mit
Manfred Krug bekannt ist.
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