„Franz Müntefering is back“, ruft man im Hofgut am 11. Mai freudig, war er doch 2007 bereits als Bundesarbeitsminister hier und verhalf unserer Akademie zu einem ihrer dauerhaften Projekte. - Mit Oskar Lafontaine hat er 1998 Gerhard Schröder den Weg ins Kanzleramt geebnet. Angela Merkel wäre nicht Kanzlerin geworden ohne ihn. Schröder wollte sie verhindern, Müntefering dachte anders („Opposition ist Mist!“). Müntefering war Minister in NRW wie im Bund, war für Verkehr, Bauen, Arbeit, Soziales zuständig, war zweimal SPD–Vorsitzender, Bundesgeschäftsführer und Generalsekretär, Fraktionschef und Fraktionsgeschäftsführer im Bundestag und schließlich Vizekanzler im Kabinett Merkel l, also nach Gerhard Schröder. Dieses Amt gab er 2007 auf, um seine todkranke Frau zu pflegen, was ihm große Achtung einbrachte. „Münte“, der bekannt ist für seine kurzen Sätze, ist seit Jahren wiederverheiratet und engagiert sich mit mittlerweile 81 Jahren u.a. als ehrenamtlicher Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes Deutschland und für die BAGSO (Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen).
Ohne Frage war der Nicht-Akademiker Müntefering eine der prägenden Figuren der Bundespolitik der vergangenen 30 Jahre. Moderiert wird der Abend vom SWR Studio Freiburg.
