Mit diesem alten Brauch sollen die Wintergeister ausgetrieben, die Fastnacht verbrannt, und der Frühling begrüßt werden. Traditionell sammeln die Schiebebube in den Dörfern Holz, um nach Einbruch der Dunkelheit an Plätzen, die meist auf Anhöhen liegen, große Feuer zu entzünden. Es werden dann gelochte Holzscheiben aus Buchenholz auf einen langen biegsamen Haselnussstecken gesteckt und in der Glut erhitzt. Glüht die Scheibe, wird sie über eine Rampe abgeschlagen, mit dem Ziel, in hohem Bogen ins Tal zu liegen. Gelingt dies, hinterlassen die Scheiben besondere Leuchtspuren, die wie Sternschnuppen aussehen. Beim Schwingen und Abschlagen der Scheiben werden Reime oder Sprüche gerufen, bis die Scheibe über das Brett ins Tal geschleudert wird. Dabei soll natürlich das Ziel sein, die Scheibe weit und mit besonders schöner „Leuchtspur“ ins Tal zu schicken.
Alle sind herzlich eingeladen zum Scheibenschlagen, wenn es wieder heißt: „Schiibi,Schiibo, wem soll die Schiibe go? Die Schiebe soll em … go. Goht sie it, so gilt sie it."
