Bienentag im Hansmeyerhof
Event details
die unterschiedlichen Betriebsweisen des Imkerhandwerks vor. Im Mittelalter gab es den Beruf der Zeitler. Diese zogen durchs Land und sammelten den Honig von wild lebenden Bienen. Später verwendete man Strohkörbe, auch Rümpfe genannt.
Josef Kaltenbach betreut auf dem Hansmeyerhof etliche Rümpfe, in denen Bienen leben. Beim Hochheben eines solchen Rumpfes können die Zuschauer einen Blick auf die Waben werfen. Die Werkzeige, mit denen die Waben heraus geschnitten werden können besichtigt werden. Man hängte dann die Waben in der Wärme auf und der Honig tropfte heraus. Dies machten im Mittelalter die "Immenschneider", die von Hof zu Hof zogen.
Die Bienen mussten die Waben dann wieder neu bauen, dies verringerte aber die Ausbeute erheblich. Die Bienen auf dem Hansmeyerhof aus dem vorgeführten Rumpf verhalten sich ganz ruhig. "Die Bienen sind überhaupt nicht gefährlich, da sie mit dem Sammeln von Honig und Pollen beschäftigt sind", erklärt Josef Kaltenbach. Man könnte sie sogar streicheln, meinte er verschmitzt. Eine Revolution war die Erfindung der mobilen, auswechselbaren Rahmen. Durch das Schleudern und die Wiederverwendung der Rahmen, erhöhte sich die Menge des geernteten Honigs, da die Bienen keine Waben bauen mussten.
Josef Kaltenbach führt noch eine ganz neue Errungenschaft vor: Eine elektronische Bienenwaage. Diese misst den ganzen Tag über alle Daten wie Temperatur, Gewichtsveränderungen und Luftfeuchtigkeit und sendet sie abends per SMS an die Station. So kann man die Honigzu- beziehungsweise -abnahme ablesen. Häufig wird Josef Kaltenbach nach der Fluggeschwindigkeit der Bienen gefragt. "Mit 180 bis 250 Flügelschlägen pro Sekunde erreichen Bienen eine Geschwindigkeit bis zu 30 Stundenkilometer", sagte er.